Die Oberfläche ist mit Wasser abgestrahlt, damit sie noch rauer und poröser wird. Auf diese Weise entsteht nicht nur farblich, sondern auch haptisch ein zeitgenössisch-abstrahiertes Pendant zu dem mit Tuffstein verkleideten Altbau.
Die Oberfläche ist mit Wasser abgestrahlt, damit sie noch rauer und poröser wird. Auf diese Weise entsteht nicht nur farblich, sondern auch haptisch ein zeitgenössisch-abstrahiertes Pendant zu dem mit Tuffstein verkleideten Altbau.
Architekten | Christ & Gantenbein AG, Basel |
Projektbeginn | 2002 |
Realisation |
2012-2016 |
Bauleitung |
Proplaning AG, Basel |
Ingenieure |
Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Basel; Proplaning AG, Basel |
Unternehmung | Huber Straub AG, Basel |
Bauherrschaft | Bundesamt für Bauten und Logistik BBL, Bern |
Das von Gustav Gull erbaute und 1898 eröffnete Landesmuseum Zürich liegt hinter dem Hauptbahnhof auf dem Platzspitzareal zwischen Limmat und Sihl. Christ & Gantenbein antworten dem eklektizistischen, burgartigen Altbau mit ebenso expressiver Architektur und einer Materialisierung in Sichtbeton unterschiedlicher Zusammensetzung. Für die fugenlos gegossene äussere Schale kam ein Tuffbeton zur Anwendung, der über zwei Jahre entwickelt worden war und ein zeitgenössisch-abstrahiertes Pendant zu dem mit Tuffstein verkleideten Bestand bildet. Besonders überzeugt die spannungsreiche Raumsequenz über drei Etagen mit dem einläufigen, konischen Treppenhaus als Höhepunkt. Es liegt in der «Brücke» genannten, 50 Meter überspannenden Aufwerfung des Volumens, unter der sich der Innenhof mit dem Park verbindet. Die Bezeichnung als Brücke ist treffend, weil der parkseitige Erweiterungsbau von seinen Dimensionen her zwischen Infrastruktur und Gebäude oszilliert. Zusammen mit dem Altbau entsteht ein intensiver Dialog, bei dem beide Teile ähnlich gewichtet sind. Die Sichtbetonoberflächen der werkhallenartigen Innenräume in Kombination mit der bewegten Decken- und Wandabwicklung bilden das architektonische Leitmotiv der Erweiterung. Beton als vorherrschendes Material wird strukturell und hinsichtlich der Zusammensetzung innovativ eingesetzt. Zudem werden die haptischen Qualitäten des Baustoffs gekonnt ausgespielt.
Objektgalerie | Landesmuseum Zürich |
Laudatio | Landesmuseum Zürich |
Webseite | www.christgantenbein.com |
Webseite | www.nationalmuseum.ch |
Villa Sandmeier, Lacroix Chessex Architectes, Genf
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