Siegerprojekt das beste Einfamilienhaus: Einfamilienhaus «Jura libre» von Yvonne Rösch-Rütsche
Das Siegerprojekt des Architekturpreises «Das beste Einfamilienhaus» steht in Lajoux, mitten in der beeindruckenden Landschaft des Juras. Für die Jury unter dem Vorsitz von Barbara Holzer erzählt das Haus aus der Feder der Architektin Yvonne Rösch-Rütsche eine einmalige und vorbildliche Geschichte über eine gelebte Dorfgemeinschaft. «Das Projekt Jura libre positioniert sich mit einem konzeptionell eigenständigen, multifunktionalen Wohngebäude, das individuelle Lebensformen mit den komplexen Anforderungen im konkreten Kontext der strukturschwachen Region kongenial verknüpft», so Barbara Holzer. «Architektur und Design folgen dem Prinzip des Verwebens unterschiedlichster Komponenten, das Ganze entsteht gerade aus einer innovativen Choreografie von Räumen und Funktionen, dessen Architektur auch in seiner Ästhetik und Materialität besticht.» Yvonne Rösch-Rütsche hat einen einladenden Rückzugsort geschaffen, der ausschliesslich mit Handwerker*innen aus der Umgebung gebaut wurde und zu einem Leuchtturmprojekt für die Region Freiberge gewachsen ist.
Siegerprojekt der beste Umbau: Wohnung «pour Denise» von camponovo baumgartner
Den Goldenen Handschuh für «Den besten Umbau» hat das kleine, aber feine Projekt von camponovo baumgartner erhalten. Die Zürcher Architekt*innen haben für eine Wohnung in Biel in einem Betonbau von 1973 eine ebenso unkonventionelle und überraschende wie schlüssige Antwort gefunden. «camponovo baumgartner überformen die verbleibenden Tragwände mit präzise gesetzten, geschwungenen Wandelementen und bauen in der leergeräumten Fläche eine innere Landschaft zum Wohnen und Arbeiten: ein fliessendes Raumgefüge, wo vielfältige Sichtbezüge trotz der geringen Abmessungen Weite suggerieren und das Tageslicht überall präsent ist. Dafür finden die Architekten einen ganz eigenen Ausdruck, der auch die opulenten Formen der 1970er-Jahre mit einem Augenzwinkern reflektiert», beschreibt die Jurypräsidentin Elisabeth Boesch. Mit diesem poetischen Beitrag ist dem jungen Team eine Architektur gelungen, bei der die sinnlichen Aspekte besonders zum Tragen kommen.