In der Praxis beweist Beton immer wieder seine Feuerbeständigkeit. Beton schützt vor der Ausbreitung eines Brandes zwischen einzelnen Räumen oder Gebäuden und kann selbst nicht Feuer fangen, brennen oder schmelzen. In praktischen Versuchen wird die Feuerbeständigkeit von Beton immer wieder bewiesen. In den meisten Fällen sind nach einem Brand nur geringfügige Reperaturarbeiten nötig. Im Gegensatz zu vielen anderen Baustoffen schmilzt Beton auch bei hohen Temperaturen nicht. Das heisst, dass die Oberflächen tatsächlich so bleiben, wie sie vom Architekten oder Planer entworfen worden sind.
Die europäischen Brandschutznormen belegen die günstigen brandschutztechnischen Eigenschaften von Beton. Alle Baustoffe wurden hinsichtlich ihres Verhaltens im Brandfall in sieben Stufen eingeteilt: A1, A2, B, C, D, E und F. Auf dieser Basis gab die Europäische Kommission eine verbindliche Liste von Baustoffen heraus, die ohne Prüfung für die höchst mögliche Klasse A1 zugelassen sind. Darin enthalten: unterschiedliche Betonsorten und mineralische Betonausgangsstoffe. Beton erfüllt also die Anforderungen der höchstmöglichen Klasse A1, weil seine mineralischen Ausgangsstoffe effektiv nicht brennbar sind.
Selbst bei Tunnelbränden muss es bei der immensen Hitzeentwicklung nicht mehr zu Abplatzungen an der Betonoberfläche kommen: Die Zugabe von monofilen Polypropylenfasern zur Betonmischung ergibt einen Baustoff, der während eines Brandes Wasserdampf entweichen lässt. So wird der Dampfdruck abgebaut, Abplatzungen werden vermieden.