Ein einziger Baukörper wurde errichtet – eine Zeile, die mit drei bis sieben Geschossen in der Höhe mehrfach gestaffelt ist und neben den Wohnungen auch Atelierräume, einen Kindergarten und eine Arztpraxis umfasst.

Wohnüberbauung Paul-Clairmont-Strasse, Zürich

Architekten Gmür & Steib Architekten AG, Zürich
Projektbeginn 2001
Realisation 2003 - 2006
Bauleitung GMS Partner AG, Zürich
Ingenieure Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG, Zürich
Bauherrschaft Baugenossenschaft Rotach, Zürich

Nahe dem Stadtspital Triemli in Zürich konnte die Baugenossenschaft Rotach einen Wohnblock mit vorwiegend grossen Wohnungen realisieren – eine Zeile, die mit drei bis sieben Geschossen in der Höhe mehrfach gestaffelt ist und neben den Wohnungen auch Atelierräume, einen Kindergarten und eine Arztpraxis umfasst.


Die stadträumliche Disposition gab für die Architekten Gmür & Steib die grundlegende Logik des Gebäudes vor: Zur lärmintensiven Ausfallachse im Nordosten hin zeigt es sich mit einer Lochfassade geschlossen, während die südwestliche Längsseite mit einer Schicht aus versetzt angeordneten Balkons zur ruhigen Nachbarschaft hin geöffnet ist. Mit einer Tiefe von 3,70 Metern und einer Nutzfläche von rund 25 Quadratmetern weisen die Balkone ungewohnt opulente Dimensionen auf: es sind letztlich eigentliche Sommerwohnzimmer. Wesentlich hierbei ist die versetzte Anordnung, die doppelgeschossige Aussenräume entstehen lässt. Eine Verschattung der Wohnräume wird somit verhindert, zugleich aber konnten durch die alternierende Anordnung der Küchen mit ihren höher gesetzten Fenstern unerwünschte Einblicke unterbunden werden.

 
Mit einer Zonierung in Tages- und Nachtbereich vermittels eines in Längsrichtung verlaufenden Korridors wird die erstaunliche Wohnungstiefe geschickt ausgenutzt. Die Grundrisse sind offen und flexibel, weisen aber dennoch die nötigen individuellen Rückzugsräume auf; die Vorteile einer klassischen Zimmerwohnung sind mit jenen eines fliessenden Raumkontinuums vereint. Besonders die trotz engem Kostenrahmen erzielte Grosszügigkeit der Wohnungen begeisterte die Jury. Beton spielte bei der Umsetzung des Konzepts eine zentrale Rolle; die Gebäudehülle ist als Betonschale ausgebildet, die sich ohne Dilatationsfuge über die gesamte Länge des Hauses spannt. Die Fassade wurde mit einer weissen Lasur gestrichen, die das Volumen homogenisiert und veredelt, gleichzeitig aber die Struktur des Sichtbetons durchscheinen lässt.

  • Mit einer Tiefe von 3,70 Metern und einer Nutzfläche von rund 25 Quadratmetern weisen die Balkone ungewohnt opulente Dimensionen auf: es sind letztlich eigentliche Sommerwohnzimmer. Wesentlich hierbei ist die versetzte Anordnung, die doppelgeschossige Aussenräume entstehen lässt. Eine Verschattung der Wohnräume wird somit verhindert, zugleich aber konnten durch die alternierende Anordnung der Küchen mit ihren höher gesetzten Fenstern unerwünschte Einblicke unterbunden werden.

  • Ein einziger Baukörper wurde errichtet – eine Zeile, die mit drei bis sieben Geschossen in der Höhe mehrfach gestaffelt ist und neben den Wohnungen auch Atelierräume, einen Kindergarten und eine Arztpraxis umfasst.

  • Die Gebäudehülle ist vollständig als Betonschale ausgebildet, die sich ohne Dilatationsfuge über die gesamte Länge des Hauses spannt. Die Betonbrüstungen der Nordostfassade sind zwischen die zweischalig konstruierten Zimmertürme eingespannt und können so auf die Bewegungen der Gebäudehülle reagieren, ohne dass es zu Rissbildungen kommt. Die Südwestfassade weist hinter der Balkonschicht einen hohen Glasanteil auf und konnte an den wenigen geschlossenen Wandbereichen ohne bauphysikalische Nachteile einschalig ausgebildet werden.

Villa Sandmeier, Lacroix Chessex Architectes, Genf

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