Recyclingbeton Zirkulit – mit Urban Mining und CO2-Anreicherung klimaneutrale Gebäude schaffen?

Datum

1. Juli 2021

Ort ZHAW, Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften
Adresse Halle 180, Tössfeldstrasse 11, 8401 Winterthur
  • Recyclingbeton Zirkulit ist ein zertifizierter Beton, der bei üblichen Druckfestigkeitsklassen bis und mit C30/37 für sämtliche Bauteile eingesetzt werden kann und bei dem drei Viertel der Bestandteile aus Sekundärrohstoffen stammen. Foto: Eberhard Unternehmungen

  • «Urban Mining» bedeutet Baustoffgewinnung aus vorhandener Bausubstanz. Ausgediente Bauten werden wieder zu neuen Qualitätsbaustoffen. Foto: Eberhard Unternehmungen

  • Eberhard Baustoffe rezykliert die mineralischen Rückbaumaterialien und bereitet sie fachgerecht auf. Foto: Gianluca De Pedrini

  • Rezyklierte Sand- und Kieskörner enthalten Zementstein, der Kohlendioxid binden kann. Dieses Potenzial nutzt Patrick Eberhard mit seinem Team zur Speicherung von CO2. Je feiner das Material, umso mehr Kohlendioxid kann gebunden werden. Foto: Guido Brandi

  • Die Werkbesichtigung bot interessante Einblicke in die Herstellung von Recyclingbeton. Teilnehmende aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Umweltingenieurwesen wie auch aus der Betonindustrie nutzten die Gelegenheit zum fachlichen Austausch im Anschluss. Foto: Guido Brandi

Urban Mining und Kreislaufwirtschaft sind heute in aller Munde. An der Werkbesichtigung vom 1. Juli 2021 zeigten Patrick Eberhard und Team, wie im Werk der Eberhard Baustoffe in Rümlang Bauschutt fachgerecht aufbereitet und als hochwertiger Recyclingbeton wiederverwendet wird.

 

Die grössten Abfallmengen der Schweiz stammen aus der Bauwirtschaft und auch die Endlichkeit der landesweiten Sand- und Kiesreserven ist in Sicht. Die Firma Eberhard rezykliert den anfallenden Bauschutt seit vielen Jahren. Nicht zufriedenstellend war für sie bis anhin der Anteil der Wiederverwertung, worauf sie selber zu forschen begann. Heraus kam der zirkuläre Beton Zirkulit – ein zertifizierter Beton, der bei üblichen Druckfestigkeitsklassen bis und mit C30/37 für sämtliche Bauteile eingesetzt werden kann und bei dem drei Viertel der Bestandteile aus Sekundärrohstoffen stammen.

Der Hauptverursacher des CO2-Ausstosses bei der Betonherstellung ist Zement. Deshalb wurde der Zementgehalt auf das notwendige Minimum reduziert sowie ein CO2-armer Zement eingesetzt. Durch eine neuartige Speichertechnologie wird Zirkulit zusätzlich mit CO2 angereichert, womit Kohlendioxid aus der Atmosphäre gebunden werden kann. Wie diese CO2-Anreicherung funktioniert, zeigten Patrick Eberhard und Team auf einem interessanten Rundgang durch die Anlagen. Im Anschluss wurden im Gespräch Potentiale und Herausforderungen der Betonproduktion hinsichtlich der jährlich anfallenden Tonnen von Rückbaumaterial wie auch der CO2-Emissionen ausgelotet.

Präsentation im Rahmen der Werkbesichtigung

Weitere Informationen zum zirkulären Qualitätsbeton, bei dem vor allem die immer wichtiger werdende Kreislaufwirtschaft im Fokus steht, erhalten Sie in in folgendem youtube-Video zirkulit Beton - Eberhard und Kästli starten die gemeinsame Expansion

 

Material-Informationen zu Recyclingbeton mit und ohne CO2-Anreicherung unter www.materialarchiv.ch

Villa Sandmeier, Lacroix Chessex Architectes, Genf

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